Kuala Lumpur


"Selamat datang"  (Willkomen) in Kuala Lumpur, der 8 Millionen Metropole und Hauptstadt Malaysias. Zunächst werden wir jedoch in einem riesigen Busterminal außerhalb der Stadt abgesetzt. Nach einer kurzen Orientierungslosigkeit sitzen wir aber schon in der Metro in die Stadt und zu unserer Unterkunft. Mittlerweile ist es schon Abend, zum Glück ist direkt vor unserem Hostel, dem Dorms KL, ein indisches Restaurant, sodass wir uns nicht auch noch auf die Suche nach einem Abendessen machen müssen. Eigentlich haben wir auch gar keine andere Wahl, bevor wir auch nur einen Fuß auf die Straße setzen konnten, hat uns der indische Restaurantmitarnekternsuch schon einen Stuhl unter den Hintern gesetzt. Das indische Essen und vor allem der Preis überzeugt. Eine gute Portion lecker gewürztes Chicken mit Naan Brot und Getränk für umgerechnet 3€. Nach dem Essen fallen wir nur noch ins Bett, die letzten Tage stecken uns wohl immer noch in den Knochen. 
Der nächste Morgen begrüßt uns mit blauem, Himmel und indischem Frühstück, das im Hostelpreis enthalten ist und im Restaurant serviert wird, in dem wir am Abend zuvor noch zu Abend gegessen haben. Ganz nebenbei kommen wir auf den Geschmack der indischen Küche. 
Für den Tag wollen wir es diesmal wirklich ruhiger angehen lassen. Zunächst machen wir einen Abstecher nach Chinatown und besuchen den ältesten Hindutempel in Kuala Lumpur, den Sri Mahamariamman Tempel.

Nachmittags gehts zu DEM Wahrzeichen Kuala Lumpurs, den Petronas Towers, den höchsten Zwillingstürmen der Welt und wir genießen die Sonne im angrenzenden KLCC Park. Doch zu viel Entspannung ist nicht erlaubt. Wenn man es sich zu gemütlich macht und sich in die Waagerechte begibt, wird man schnell durch lautstarkes Pfeifen einer ambitionierten Sicherheitskontrolleurin aufgeschreckt, mit dem Hinweis, dass schlafen verboten ist! Bis zum Sonnenuntergang verweilen wir hier, wohlgemerkt im Sitzen, und warten dann noch auf die Wassershow am Fuß der Petronas. Nach dem, was uns in Singapur geboten wurde, haut uns das zwar nicht aus den Socken, aber es ist umsonst und allemal sehenswert. Den Rückweg treten wir dann zu Fuß an. Vom Verkehr und der Hitze bekommen wir dabei wenig mit, da man kilometerweit in unter- und oberirdischen Gängen von einer Mall zur nächsten gelangt.

Der nächste Morgen beginnt wieder mit Roti (indisches Frühstück) und nicht wie geplant mit der Weiterreise. Wir müssen erstmal ein bisschen die Hektik aus unserem Reisealltag nehmen und haben uns entschieden unseren Aufenthalt in Kuala Lumpur noch um 2 Nächte zu verlängern. Jedoch tauschen wir unseren Hostel Dorm gegen etwas mehr Luxus und buchen bei AirBnB ein Apartment für die folgenden Nächte. Dieses Apartment in der 27. Etage eines Wohnkomplexes übertrifft wirklich alle Erwartungen. Eigenes Bad, eigene Küche, begehbarer Kleiderschrank und super viel Platz. Das eigentliche Highlight ist aber der Rooftop Infinitypool mit Blick über die Stadt, welcher uns frei zur Verfügung steht. Besonders bei Nacht ist das Schwimmen über den Dächern der Stadt ein einmaliges Erlebnis und das alles für etwas mehr als 15€ pro Person und pro Nacht. Also falls jemand einen Trip nach Kuala Lumpur plant, können wir diese Art von Unterkunft wirklich nur empfehlen.

Nicht nur bei den Unterkünften bekommen wir viel für unser Geld, auch essenstechnisch können wir uns mittlerweile viel mehr leisten und viele Restaurants ausprobieren oder uns nachmittags in ein schönes Kaffee setzen. Selber kochen lohnt sich bei den günstigen Preisen nicht wirklich. 
Die nächsten beiden Tage entspannen wir also in unserem schönen Apartment und am Pool, ein bisschen Sightseeing steht aber auch noch auf dem Programm. Einen Nachmittag verbringen wir zuerst beim Merdeka Square, dem Platz der Unabhängigkeit, und dann im botanischen Garten. Das Wetter meint es auch gut mit uns und beglückt uns mit Sonnenschein, der seit Ankunft in Südostasien erstaunlich rar geworden ist. In dieser Region Südostasiens gibt es aufgrund der Nähe zum Äquator nur eine Jahreszeit mit tropischen Klima und ganzjährigen Regenfällen. Blauer Himmel ist daher sehr selten. 

Kleines Fazit zu Kuala Lumpur.. Nach der funkelnden und super sauberen Vorzeigemetropole Singapur hat es wohl jede Stadt schwer. Nichtsdestotrotz hat auch Kuala Lumpur viel zu bieten, wenn auch alles eine Nummer kleiner und nicht ganz so extravagant, dafür um einiges authentischer ist. Vor allem das Preis-Leistungsverhältnis ist der Wahnsinn. Nur ungern räumen wir unser Apartment, aber der nächste Stop wartet. Also auf in die Cameron Highlands.


Cameron Highlands


Mit dem Bus dauert es knapp 3 Stunden bis nach Tanah Rata, unserem Zielort in den Cameron Highlands. Bis auf 1400 Meter über dem Meeresspiegel führt uns die kurvenreiche Fahrt. Aufgrund der Höhenlage erwarten uns bei Ankunft nur noch Temperaturen von knapp 20 Grad. Nach der schwülen Hitze der zuletzt bereisten Großstädte eigentlich eine willkommene Abwechslung, aber irgendwie auch nicht, 20 Grad sind uns fast schon ein wenig zu frisch und das Wetter spielt leider auch nicht so mit. Wir haben aber sowieso nur einen vollen Tag in den Cameron Highlands und den bekommen wir auch bei schlechtem Wetter gut rum. Die Region bietet gute klimatische Voraussetzungen für den Anbau von insbesondere Tee und, man glaubt es kaum, auch Erdbeeren, die hier das ganze Jahr wachsen. Besonders die Besichtigung einer riesigen Teeplantage, die einer schottischen Familie gehört, ist eine interessante Erfahrung. Wenn man länger hier bleibt, warten auch schöne Wanderwege und Wasserfälle in der Umgebung darauf entdeckt zu werden. Wir steigen jedoch am folgenden Morgen in den nächsten Bus, der uns nach Penang bringt. 

Penang - Georgetown


Auf Penang, einer Insel an der Westküste Malaysias, die aber auch über Brücken mit dem Festland verbunden ist, befindet sich die Stadt Georgetown, wo wir eine Nacht verbringen. Penang ist für uns eigentlich nur ein Zwischenstopp für eine Nacht, da von hier aus die Fähre zu unserem nächsten Ziel, der Insel Langkawi fährt. Wenn man mehr Zeit hat, haben aber sowohl Georgetown als auch das Umland auf der Insel einiges zu bieten. Unser Hostel, das The Frame Guesthouse, gefällt uns sehr gut. Es befindet sich in einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, das sehr ansprechend zurechtgemacht ist und eine besondere Atmosphäre versprüht. Auch schlafen wir hier zum ersten Mal in den in Südostasien scheinbar recht typischen Doppelbettboxen in einem Schlafsaal, irgendwie verrückt, aber günstig und praktisch :). Da wir nur einen Nachmittag haben, schlendern wir ein bisschen durch die Straßen und schauen uns die Clan Jettys an, auf Stelzen gebaute Wege, Häuser und Stände über dem Meer. Abends treffen noch eine Studienkollegin von Stephan, die gerade Praktikum auf Penang macht. So nehmen wir auch noch ein bisschen vom Nachtleben in Georgetown mit. Ein bisschen wuselig, aber nette Bars und definitiv billig! Girls drink for free und 2 für 1 ist hier an jeder Ecke die Devise! Mit der Fähre am nächsten Morgen fahren wir nicht nur unserem nächsten Ziel Langkawi, sondern auch unserem Besuch entgegen. Sören und Sandra, Janas Bruder und seine Freundin, möchten uns für die nächsten zwei Wochen in Malaysia und Thailand Gesellschaft leisten. Die Vorfreude ist groß!
 

Langkawi


Schon im Vorfeld haben wir uns für Langkawi einen Mietwagen organisiert, um auf der Insel mobil zu sein. Die Insel ist zwar nicht riesig, aber öffentliche Verkehrsmittel existieren quasi nicht und so können wir Sören und Sandra vom Flughafen abholen und alle Ziele problemlos erreichen. Zu viert kostet das Schätzchen auch nur süße 5 Euro pro Nase pro Tag, kann man schon mal machen. Den Mietwagen können wir direkt am Fährhafen abholen und zwei Tage später auch hier wieder abgeben, wenn wir auf die nächste Insel schippern. Unsere Unterkunft befindet sich in Pantai Cenang, dem Gebiet der Insel mit den meisten Restaurants und Strandbars, aber dafür auch den meisten Hotels und Touris. Hat halt alles immer seine Vor- und Nachteile. Eigentlich ist alles perfekt geplant, mittags kommen wir an, nachmittags holen wir die anderen beiden vom Flughafen ab, aber die Ankunft von Sören und Sandra verschiebt sich leider um fast einen Tag, da die beiden ziemliches Flugpech hatten. Also machen wir uns am ersten Nachmittag nach langem mal wieder auf den Weg zum Strand, ab in die Karre und los gehts. So richtig aus den Socken haut uns der Tanjung Rhu Beach, der einer der schönsten der Insel sein soll, jetzt nicht, aber die Kulisse mit den aus dem Wasser herausragenden Felsen ist schon sehr schön anzusehen. Wir sind wohl auch ein bisschen verwöhnt mittlerweile. Nur leider spielt das Wetter auch nicht so mit. Kaum haben wir unsere Handtücher ausgebreitet, fängt es an zu regnen. Aber während die meisten anderen Strandgäste das Weite suchen, lassen wir uns von ein bisschen Regen nicht unterkriegen. Und werden dafür belohnt, denn nach einiger Zeit ist der Himmel wieder strahlend blau. So genießen wir doch noch einen schönen Nachmittag am Strand. Abends schauen wir uns noch den Sonnenuntergang in Pantai Cenang an und schlendern ein bisschen durch den Ort. 

Am folgenden Tag testen wir morgens noch einen anderen Strand. Auf dem Weg dahin begegnen wir noch einer Affengang, die auf den Leitplanken rumlungert und in Ruhe ihre Beute verdrückt, Chips, Obst und was sie den Touris sonst noch so klauen konnten :). Am frühen Nachmittag sammeln wir dann endlich Sören und Sandra am Flughafen ein, erkunden gemeinsam noch ein bisschen die Insel, gehen abends schön indisch essen und in eine Strandbar. Ein bisschen blöd gelaufen mit der Verspätung, denn am nächsten Tag soll es schon weitergehen auf die nächste Insel. Aber auch nicht so schlimm, denn der Brüller ist Langkawi jetzt nicht. Mit hohen Erwartungen machen wir uns also am nächsten Morgen mit der Fähre auf zu unserer ersten thailändischen Insel, Koh Lipe.